Retrofit

Teure Maschinenausfälle vermeiden und Kosten sparen

Laut scheppern die Diesel, die Luft ist heiß, es stinkt nach Öl und Schmierfett. Inmitten des Getöses ein zufrieden dreinblickender Johann, besser bekannt als „Das Gespenst“. Mit seinem Horchrohr lauscht er trotz des immensen Lärms ins Innere seiner Diesel. Cineasten ordnen die Szene sofort dem Film „Das Boot“ zu. Sie zeigt sehr anschaulich die alte Welt der Maschinenüberwachung: Das Ohr an der Maschine. Mit den Geräten unserer sysWORXX-Familie machen wir Ihre Maschinen lesbar und ermöglichen so Überwachung und Steuerung lokal und aus der Ferne.

In der heutigen Industrie arbeiten Maschinen teilweise in großen, fast menschenleeren Hallen. Doch noch immer lauscht der Mensch – kaum weniger intensiv als an Bord von U96. Das zeigt das Beispiel einer Drehbank.

In dieser arbeiten Achsen und Wellen mit sehr hoher Drehzahl und schnell drehende Bauteile rotieren in speziellen Lagern. Durch den Verschleiß leben diese Lager nur eine begrenzte Zeit und schon immer haben die Dreher am Geräusch festgestellt, dass etwas nicht stimmt und bereits vor dem Ausfall der Maschine den Instandhalter gerufen. So wurde die teure Maschine im Bedarfsfall vor dem Ausfall repariert und sogar planbar ohne Verlust an produktiver Zeit.

Node-RED Dashboard

Über ein Dashboard lassen sich Parameter überwachen - im Beispiel Temperatur und Luftfeuchtigkeit

Dabei erfolgt die erste Verarbeitung der Daten bereits auf dem CTR-700. Je nach Kundenwunsch gehen die vorverarbeiteten Daten dann an zentrale Rechner oder werden direkt in eine Cloud gesendet. Dort kann lokal oder dezentral aus dem Geräuschbild mithilfe einer Frequenzanalyse ermittelt werden, ob ein Lager an seine Verschleißgrenze kommt – und das deutlich präziser und früher, als es dem menschlichen Ohr möglich wäre. So wird sehr genau bestimmt und vorhersagt, wann die Drehbank ihren optimalen Arbeitspunkt verlässt.

sysWORXX-Lösungen finden nicht nur Anwendung in neuen Maschinen – es ist auch mit kleinem Aufwand möglich alte Produktionsmaschinen und Anlagen im Sinne des Retrofit nachzurüsten. Modernisierung und Ausbau der Bestandsanlagen finden über die Erschließung neuer Datenquellen statt, um Produktivität und Langlebigkeit der Maschinen und die Effizienz der Prozesse zu erhöhen.

sysWORXX Familie

Unsere sysWORXX Familie mit sysWORXX CTR-100 und sysWORXX CTR-700

Maschinen-Diagnose nach Bedarf

Die Vorhersage ist Teil der Predictive Maintenance, der vorausschauenden Wartung. Ein Unternehmen muss seine Maschine nun nicht mehr in festen Abständen warten und die Lager tauschen lassen, sondern kann „hineinhören“ und situativ vorsorgen. Das heißt: Die Beschaffung kann Ersatzteile ordern oder bereitstellen. Die Techniker können den Austausch vorbereiten und auf einen möglichst produktionsarmen Zeitpunkt legen.

Heute lauschen also Maschinen auf Maschinen, und der Mensch hört, oder besser, liest mit. Mittels clever konzipierter Sensoren werden so Maschinen und Produktionsstandorte überwacht. Möglich machen das die Controller von sysWORXX.

Die Nische als Nische

Dabei handelt es sich um eine speziell für das Internet der Dinge (IoT) konzipierte Produktreihe. Die Gateways sysWORXX CTR-100 und sysWORXX CTR-700 reichen die Daten entsprechend nicht nur einfach zu Cloud-Servern beziehungsweise Leitwarten durch. Vielmehr sind sie in der Lage, Signale, die aus handelsüblichen Sensoren und Funksensoren vorzuverarbeiten. Der Verbundsensor, sysWORXX CTR-100 und sysWORXX CTR-700 eignet sich so speziell, aber nicht nur, für Predictive Maintenance und Condition Monitoring.

Lagerhalle

Zusammenspiel von Sensoren und IoT-Steuerungen: Die sysWORXX CTR-100 sammelt Daten und verarbeitet diese bereits vor, die größere CTR-700 aggregiert die Daten und leitet sie bei Bedarf in die Cloud weiter bzw. empfängt Steuerbefehle von einem Web-Panel.

Mit der sysWORXX-Familie wollen wir Kunden individuelle Lösungen auf Basis von Standardprodukten für besondere Ansprüchen bieten. Unsere Zielgruppe sind Nischenkunden, die Lösungen benötigen, die durch Standard-Markt-Teilnehmer nicht umsetzbar sind.

Dafür trimmen unsere Spezialisten das sysWORXX CTR-100 und das sysWORXX CTR-700 besonders auf den Einsatz im IoT. Beide Steuerungen bringen neben klassischen Schnittstellen der Maschinensteuerung wie unter anderem die Feldbusse CANopen, und Modbus auch in diesem Bereich neue Möglichkeiten wie die drahtlose Vernetzung via Wirepas Mesh mit.

Über Funk und Feldbusse werden Sensordaten akquiriert, in der Steuerung vorverarbeitet und vor Ort verarbeitet oder in die Cloud übermittelt.

Netze

Einen besonderen Reiz hat eine der neuen Funktionalitäten in wirepas. So unterstützt der Standard als besonders energieeffizient die Fähigkeit, dass sich Geräte dezentral ohne zentralen Controller flexibel untereinander vernetzten und so ein vermaschtes Netz erzeugen können. So entstehen mit überschaubarem Aufwand sehr weitreichende Funknetze, die auf Repeater verzichten können. Die Kommunikation erfolgt variabel von Knoten zu Knoten und ist auch deutlich weniger störanfällig als herkömmliche sternförmige beziehungsweise baumförmige Netztopologien.

Ebenfalls konsequent auf wirepas setzen unsere autonomen Sensoren. Sie funken ihre Daten per wirepas mesh an das CTR-100 oder CTR-700. Neben der Anbindung wirepas basierter Funksensorik verstehen sich die sysWORXX Controller natürlich auch auf viele weitere Sensoren wie dem genannten Körperschallmikrofon an der Drehbank.

Maschinen lesbar machen

Mit „grünem“ Funk und reichhaltiger Ausstattung ermöglicht die sysWORXX-Familie den Schritt ins IoT. Und auch wenn die Bediener nicht mehr ihr eigenes Ohr an der Maschine haben, wie Maschinist Johann im Boot, halten sysWORXX-Produkte die direkte Verbindung aufrecht. Wir machen Maschinen lesbar.

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